Mittwoch, 26. April 2006

Deutsch für Fortgelaufene...

Hallo liebe Leser.

Heute war es also soweit, die lang ersehnte Deutschprüfung stand an. Doch ein wenig zur Vorgeschichte. In Anbetracht des nahestehenden Abiturs wurde schon vor zwei Wochen mit dem intensiven Lernen begonnen. Die Schwerpunkte waren, wie es zu der Zeit noch schien, klar definiert, so dass man sich eben mit allem ein bisschen beschäftigte. Die Klassik wurde noch einmal von vorne bis hinten aufgerollt, die Romantik in allen Einzelheiten intensiv behandelt und auch mit der Epik nach 1945 wurde sich beschäftigt. Die ersten beiden Themen wurden dabei bevorzugt behandelt, da die Vorkenntnisse und Interpretationsmöglichkeiten hier sehr interresant und breit gefächert waren. Die Lyrik nach 1945 wurde eher untergeordnet behandelt, da sie auch in der schulischen Laufbahn der Sekundarstufe II eher eine untergeordnete Rolle spielte. Das bedeutet die Erwähnung in wenigen Stichpunkten. Über die Auslassung des bürgerlichen Realismus war ich enttäuscht, konnte sie aber dennoch verschmerzen.

Nach den Ferien war man, im konkreten Fall ich, ein Experte für die Romantik und Klassik und des Weiteren aufgrund der angeblich verbindlichen Vorgaben auch mit dem Thema Epik nach 1945 betraut. Eines von den den 3 Themen musste ja herangezogen werden und auch schlüssig zu lösen sein. Am Montag wurde also noch einmal zur Konsultation gedackelt und irgendwie kam das Gefühl auf, dass sicher keine Romantik enthalten sein wird, was zur allgemeinen Ernüchterung beitrug. Auch die Klassik war kein bestätigtes Thema. Nur die Lyrik nach 1945 stand fest wie eine Säule. Die Sprachkritik war völlig Selbstverständlich und die Epik nach 1945 auch mehr oder weniger klar. In den Vorbereitungsblättern stand ja schließlich Schlink, Böll, Grass. Eindeutig.

Also wurde noch am Montag Nachmittag mit dem itensivieren der Kenntnisse über Lyrik und Epik begonnen und die zuvor gelernten Themen Romantik und Klassik aufs sprichwörtliche Eis gelegt. Jedoch war die Lyrik zu neu um sie sicher innerhalb von zwei Tagen zu beherrschen. Also Epik. So wurden dann auch Dienstag gegen Abend die letzten Studien abgeschlossen, alle Werke waren gesichtet und eine Zufriedenheit ja doch noch das richtige gelernt zu haben legte sich über den Schleier der gestrichenen Romantik. (Ich sehe davon ab, alle anderen ausführlich behandelten Themen wie die Aufklärung, den bürgerlichen Realismus oder den Expressionismus zu erwähnen. Man kann nicht alles haben).

Also erschien ich heute froh und munter zur Prüfung und ahnte nichts Schlimmes, bevor ich die Blätter in der Hand hielt. Der erste Schock kam, als die klassische Aufgabe fehlte. Es machte sich ein Gefühl der Ungewissheit breit. Dann kam die zweite Aufgabe. Eine Gedichtinterpretation nach 1945. Zwei vergleichende Gedichte einer Autorin, von der man nur das Geburtsdatum erfur und deren Namen ich nicht behalten konnte. Ohne einen biografischen Hintergrund ist eine Gedichtinterpretation für mich auch immer so eine Sache, denn man kann schnell am Erwartungshorizont, der ja wie vom letzten Jahr bekannt sehr eng definiert ist, vorbeischrammen. Die dritte Aufgabe war die Sprachkritik, auch eher die Notlösung des gemeinen Schülers im Abitur. Mit freudiger Erwartung einer literarischen Erörterung oder Interpretation die sich mit dem Schaffen von Schlink, Böll oder Grass beschäftigte wurde also die vierte Aufgabe gelesen. Und es war die Enttäuschung schlechthin. Es war eine freie Erörterung zum Thema (Achtung, sinngemäß, ich hoffe richtig): "Literatur[...]Freude. Schwierige Literatur hat ihre Wirkung verfehlt". Zu diesem Zitat sollte man also nun einen erörternden Text schreiben. 4 Stunden. Und dem Erwartungshorizont entsprechend.

Nach dem zweiten Schock wurde dann doch die durchaus anspruchsvolle Aufgabe der Sprachkritk gewählt. Nun stellt sich nur die Frage, ob die Aufgabe auch den Anforderungen entsprechend erfüllt worden ist. Ich hoffe es.

Beschwerden von Lehrern werden auf jeden Fall eingereicht, nicht nur von unseren (Danke L.)

(Dieser Beitrag ist sehr einseitig verfasst, vielleicht bekomme ich bei weiterer objektiver Betrachtung eine andere Meinung verschiedener Aspekte. Vielleicht aber auch nicht.)

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